27.07.13

Franz-Reinisch-Tag


Ein besonderes Musikereignis


Entschieden zur Freiheit

Von Schönstatt zur Gedächtnisstätte in Dachau

Insgesamt neun Frauen aus dem Kreis der Frauen nach Trennung oder Scheidung machten sich im Juli von Schönstatt aus auf den Weg nach Dachau. Vorbei an den Schönstattzentren Rodgau und Würzburg, war das Schönstattzentrum Canisiushof, Kösching-Kasing, der geeignete Ausgangspunkt für die Tagesfahrten nach Ingolstadt und zum ehemaligen KZ in Dachau, wo Pater Josef Kentenich, der Gründer der Schönstattbewegung, von 1942 bis 1945 gefangen war.

Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 kam es zu Bespitzelungen in Schönstatt. Pater Kentenich stellte sich offen gegen das NS-Regime. Am 20. September 1941 wurde er durch die geheime Staatspolizei in Koblenz verhaftet. Nach Dunkelhaft und Gefängnis in Koblenz wurde er am 11. März 1942 in das KZ Dachau deportiert, in die „Heiden-, Sklaven-, Narren- und Todesstadt“, wie Pater Kentenich das Konzentrationslager nannte. Dem Terror, der Hungersnot und dauernder Schikane setzte er bewusst ein Leben aus dem Glauben entgegen. Wo immer es möglich war, nutzte Pater Kentenich die Gelegenheit zur individuellen Seelsorge und Seelenführung, gab Gelegenheit  zu Gesprächen und zu Exerzitien. Er war Vorbild und Halt. Dachau, ein Ort des Grauens, wurde für Pater Kentenich und für viele andere zu einem Ort des Lebensbekenntnisses.
Schwester Elinor, Schönstätter Marienschwester und Dachaureferentin, verstand es ausgezeichnet, den politischen Hintergrund und die Verhältnisse in Dachau aufzuzeigen und dies mit den Lebensspuren Pater Kentenichs zu verbinden.

Der dumpfe Glockenklang kurz vor 15 Uhr an der Todesangst-Christi-Kapelle war wie ein Mahnläuten. Es erinnerte an den Tod und an das Leiden vieler Menschen in diesem Lager und brachte das Mitleiden Gottes zum Ausdruck. Besinnlich verweilten die Teilnehmerinnen beim Stundengebet der Karmelitinnen, bei den religiösen Mahnmalen und am Block 26, der der Priesterblock im KZ war.

„Entschieden zur Freiheit“ – das Thema passte für die Impulse, die die Gedächtnisstätte bot. Die Übertragung auf das eigene Leben lag auf der Hand: Es gibt eine Freiheit, die auch in größter äußerer Unfreiheit gelebt werden kann. Es ist die Freiheit eines Menschen, der sich abhängig macht von dem, was Gott möchte. Die große Herausforderung, die zu leben jeder Mensch berufen ist, liegt darin, sich Gottes Liebe anzuvertrauen.


„Diese Reise hat die Perspektive auf das eigene Leben verändert,“ so G.W., eine der teilnehmenden Frauen. „Sie hat mir auch gezeigt, worin die Lösung der eigenen Schwierigkeiten liegt. Auf der einen Seite kann und muss ich alles tun, um mein Leben zu bewältigen. Auf der anderen Seite aber heißt das für mich: auf Gottes Liebe vertrauen.“

 

17.07.13

Kirchweihfest in Vallendar-Schönstatt am 7. Juli 2013

„Eine Kirche hält die Hoffnung auf den Himmel wach. Immer ist der Herr da. Ein Kirchenraum ist daher immer Kirche.
Und jede Kirche lebt in dem Maß, in dem in ihr gebetet wird,“ so Pfarrer Josef Treutlein, der vor mehreren hundert Gottesdienstbesuchern aus Anlass des Kirchweihfestes predigte.
Die Pilgerkirche im Tal Schönstatt musste 1999 gebaut werden, weil es im Tal Schönstatt seit fast einhundert Jahren eine Gnadenkapelle gibt: das Urheiligtum.
Was von diesem Urheiligtum ausging, hat Schönstatt zu dem gemacht, was es heute ist: eine Oase des Glaubens.
Am Sonntag erlebten dies wieder einige hundert Pilger und Besucher.
Nach der heiligen Messe am Vormittag erlebten sich die Pilgergruppen und Einzelne auch am Nachmittag durch einen kleinen Pilgerweg, eine Führung, durch die eucharistische Andacht in ihrem Glauben bestärkt.