22.03.16

Palmsonntagsliturgie in Schönstatt



Weihbischof Robert Brahm, Trier, feiert Palmsonntagsliturgie in Schönstatt 
Große weiße Kieselsteine und einige rote Rosen bringen Kinder zu einem Kreuz im Altarraum der Pilgerkirche in Schönstatt. Währenddessen wird die Passionsgeschichte im festlichen Palmsonntagsgottesdienst, der wie immer auch als Familiengottesdienst gestaltet ist, verlesen. Jeder Stein steht für etwas Schweres, das Jesus durch Menschen zu ertragen hat. Jede Rose steht für Menschen, die ihn in seinem Leiden unterstützen. Es ist für die gut 550 Gottesdienstbesucher ein beeindruckendes Bild, mit welcher Ernsthaftigkeit sich die Kinder diesem schlichten symbolischen Vorgang widmen.
Das Tor zur Heiligen Woche durchschreiten
Die Liturgie des Palmsonntags sei das Tor zur Heiligen Woche, betont Weihbischof Robert Brahm, Trier, der dem Gottesdienst vorsteht, in seiner Predigt. Sie erinnere an den entscheidenden Augenblick und Wendepunkt im Leben Jesu. „Hinter dem Stadttor Jerusalems wird sich entscheiden, ob er mit seinen Idealen, seiner Lebensart, seiner Verkündigung der Botschaft Gottes Anklang oder Ablehnung gefunden hat“, so der Weihbischof. Jesus habe mit seinem Schritt durch das Stadttor Jerusalems andere Menschen zu einer Entscheidung herausgefordert, wohl wissend, dass mit dem Schritt durch das Tor die Würfel fallen werden.
Die heilige Pforte einmal ganz bewusst durchschreiten
Türen seien Grundsymbole „für Öffnung und Kontaktaufnahme, für Begegnung und Gastfreundschaft, aber auch für Schutz und Absicherung“, führt Brahm aus. Seit der Öffnung der vielen heiligen Pforten „strecken sich die offenen Türflügel den Menschen entgegen wie einladende Hände. Wir sind erwartet, wir sind willkommen. Wir können Belastetes ablassen, loslassen, uns befreien lassen durch Gebet und Glaubensbekenntnis und durch den Empfang der Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie.“ Der Weihbischof lädt die Mitfeiernden ein, die heilige Pforte einmal ganz bewusst zu durchschreiten „in der Erinnerung an eine wichtige Tür in ihrem Leben oder auch als Symbol für einen entscheidenden Schritt in Ihrem Lebens, der Ihnen bevorsteht, von dem viel abhängt und von dem Sie ebenso wenig wissen wie er ausgehen wird, wie Jesus es damals wusste.“
Seine Predigt schließt er ab mit einem Wort von Papst Franziskus, der in einem Gebet Maria bittet: „Die Jungfrau Maria, Pforte des Himmels, bitten wir, dass sie uns helfe, durch die Türen des Glaubens hindurchzugehen, es zuzulassen, dass ihr Sohn unser Dasein verwandelt, wie er das ihre verwandelt hat, um allen die Freude des Evangeliums zu bringen.“
Palmsonntagsprozession beginnt an der heiligen Pforte des Urheiligtums
Begonnen hat die Feier unter der Pforte des Urheiligtums, die durch eine Entscheidung des Trierer Bischofs im von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zu einer „Pforte der Barmherzigkeit“ erhoben wurde. Eine größere Zahl der Gottesdienstteilnehmer hat sich zum Auftakt der Palmsonntagsprozession zusammen mit dem Weihbischof und den Priestern dort versammelt. Mit Palmzweigen und Buchsbaumbuschen in den Händen begibt sich die versammelte Gemeinde, allen voran die Kinder, auf die Palmsonntagsprozession zur Pilgerkirche.

In der Kar- und Osterwoche werden weitere Gottesdienste besonders gestaltet.
Gründonnerstag, 24. März 2016
                        19.30 Uhr       Messe vom Letzten Abendmahl, Pilgerkirche

Karfreitag, 25. März 2016
15.00 Uhr       Karfreitagsliturgie, Pilgerkirche – auch für Kinder
Ostersonntag, 27. März 2016
05.30 Uhr       Feier der Osterliturgie, Pilgerkirche
                        Segnung mitgebrachter Osterkörbe; Osterfrühstück
10.30 Uhr       Österliches Festamt als Familiengottesdienst
                        Besuch der Osterwiese; große Osterverlosung

Mehr an Information:
Pilgerzentrale Schönstatt, Am Marienberg 1, 56179 Vallendar